Auf geht's Trier Kämpfen und Tanzen!

Eine sehr schöne Mail von WordPress hatte ich gestern in meinem Emailkasten. Das Jahr 2010 ist ja das erste vollständige Jahr meines Blogs und die Zahlen, die ich so erreicht habe wurden mir dann auch sehr schön beschrieben. Eine Boeing 747 fasst 416 Passagiere. Knapp 12. 000 Leser verirrten sich in diesem Jahr hier hin, was 29 vollen 747 entspricht. Auf diesem Weg möchte ich mich bei allen Lesern, Kritikern und Kommentierenden bedanken! Aber war da in den letzten Tagen nicht noch etwas mit Basketball in Trier?

Ja, es wurde auch Basketball in Trier gespielt und zwar richtig guter. Nicht nur das Spiel gegen Gießen wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag mit viel Arbeit gewonnen. Drei Tage später wurde zwar trotz des Sieges gegen Braunschweig die Pokalqualifikation verpasst – aber das interessiert glaube außer mir im Moment niemanden. Kein Wunder bei der grandiosen Leistung der Jungs und der großartigen Stimmung in der Arena am Mittwoch.

Über das Spiel gegen Gießen muss man auch nicht viele Worte verlieren. Wie ich schon nach dem Spiel sagte, wird dieses wohl kaum in die Annalen des Trierer Basketballs eingehen. Trotzdem war es sehr schön zu sehen, dass diese Mannschaft auch die schweren Spiele, die nicht so einfach von der Hand gehen gewinnen kann. Das einzige, was richtig enttäuschend war, war die Zuschauerzahl. 2.495 Zuschauer waren die schlechteste Zuschauerzahl dieser Saison. Und mit der sportlichen Leistung kann diese schwache Zahl eigentlich nichts zu tun haben. Das Wetter und der Termin am zweiten Weihnachtsfeiertag schienen doch schwerer zu wiegen, als ich dachte. Vielleicht sollte die BBL überlegen, ob die Feiertage ansich nicht doch unangetastet bleiben sollten. Denn die Spiele, die am Mittwoch liefen waren überwiegend sehr gut besucht, so wie auch das Spiel der TBB gegen die New Yorker Phantoms.

Doch bei schoenen-dunk wurde auch spekuliert, ob nicht doch das Sommertheater viele Sympathien in der Stadt gekostet haben könnte. Und ja, so scheint es auch ein wenig. Auch wenn Henrik Rödls Team sich in die Herzen aller Fans spielt und richtig viel Spaß macht, war die gesamte Affäre leider doch nicht zu übersehen. Und wenn man völlig basketballfremde Trierer auf die TBB anspricht erhält man auch mitunter den Frage „Sind das nicht die mit der gefälschten Unterschrift?“ als Antwort. Ich befürchtete schon eine ähnliche Kulisse für das Spiel gegen Braunschweig, aber wurde ja dann zum Glück eines Besseren belehrt.

Für die TBB war es das letzte Spiel der Hinrunde mit der großen Chance mit einer positiven Sieg-Niederlagenbilanz in die Rückrunde zu starten. Für Braunschweig ging es darum sich vorzeitig für die Pokal-Endrunde zu qualifizieren. Und wo das Gießen-Spiel noch teilweise ein Gewürge war, entwickelte sich dieses Spiel zu einem packenden und hochklassigen Spiel zweier Teams mit Ambitionen. Es wurde taktisch in die Trickkiste gegriffen. Wenn Sebastian Machowski eine taktische Veränderung vornahm hatte Henrik Rödl eine Antwort parat und auch genau andersrum. Dazu spielten beide Teams sehr konzentriert, so dass am Ende wirklich die bessere Mannschaft, und nicht die weniger schlechte gewann.

Auch stimmungsmäßig war es eines der besseren Spiele. Eines von drei „Viertausendern“ in der bisherigen Saison gab es zu betrachten mit 4.058 Fans, die vor allem in den engen Phasen wie eine Wand hinter dem Team standen. Und die Mannschaft gab den Leuten auf den Rängen wirklich alles zurück. Nicht nur, dass durch viel Einsatz, kluges Spiel und gute Aktionen das Spiel noch nach einem 9-Punkte Rückstand mit 9 Punkten gewonnen wurde – nein, nach 40 schweißtreibenden Minuten auf dem Feld und auf den Rängen hatte das Team noch ein ganz besonderes Schmankerl für die Fans zu bieten. Vor dem Betrachten des Videos sei noch gesagt, dass Hallensprecher Christian Schmidt mangels besserem Wissens den Fans nur mitteilen konnte, dass die Jungs sich etwas besonderes ausgedacht haben. Aber seht selbst:

Beim Heimsieg gegen Gießen dachte ich noch, dass das alte „Tanzrelikt“ welches beim Humba mit den Fans absolviert wurde so langsam gegen etwas tolles neues ausgetauscht werden sollte. Allerdings verhalten sich die Jungs unter Coach Rödl so professionell, dass ich mir nicht wirklich vorstellen konnte, dass da wirklich an einer neuen Performance gearbeitet würde. Okay so richtig neu ist der Tanz nicht. Wer in seiner Jugendzeit in Riverside, Klapsmühle oder A1 nicht den „Freestyletanz“ getanzt hat, um an die Mädels zu kommen werfe den ersten Stein.

Aber wer hätte gedacht, dass der Älteste, George Evans die Idee für den neuen Tanz hat und seine Kollegen sehr gut dabei anführt. So wird abseits des Feldes aus dem „Sarge“ auf ein Mal ein Tanzbär, der das Team mitreißt und für eine gute Stimmung sorgt. Aber hier ist auch ein gigantischer Unterschied zum „Spaßteam“ der letzten Saison. In Henrik Rödls Truppe wird beim Spiel auf dem Feld und auch im Training hart gearbeitet. So lange dort der Gegner nicht besiegt ist, wird auch nur daran gearbeitet dieses Ziel noch zu erfüllen. Aber dann, NACH getaner Arbeit wird mit den Fans auf sehr besondere Art gefeiert. Das zeigt uns Fans auf den Plätzen doch, dass wir hier nicht nur eine erfolgshungrige Truppe haben, sondern auch eine Mannschaft, die sich der Unterstützung sehr bewusst ist und sich mit Siegen, Kampf und dem gewissen Etwas außerhalb des Feldes für diese Unterstützung bedankt.

 

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