Zirbes-Watch #1

Wie bereits angekündigt, werde ich das wohl größte aktuelle Trierer Talent in relativ unregelmäßigen Intervallen etwas genauer unter die Lupe nehmen. Hierbei werde ich mich vor allem auf sein Auftreten während der Spiele, die ich sehe beziehen. Im ersten Teil der Zirbes-Watch geht es also vor allem um seine Einsätze bei den Heimspielen gegen Frankfurt, Düsseldorf und Göttingen.

Die nackten Zahlen lesen sich wenig beeindruckend: 0,5 PPG – 0,5 RPG – 1,0 TOPG – 6:41 MPG oder in absoluten Zahlen: 26:45 Minuten, in denen Maik 2 Punkte, 2 Rebounds und 4 Turnovers produzierte. Dazu insgesamt eine Effektivität von -2. Mindestens genau so wichtig ist aber auch der Eindruck, den Maik Zirbes auf dem Feld hinterlässt, wenn er von Yves Defraigne das Vertrauen bekommt.
Man konnte es in den ersten drei Heimspielen bereits sehen – Maik Zirbes ist kein fester Rotationsspieler im Kader der TBB, sondern kommt dann zum Einsatz, wenn mindestens einer der Etablierten auf den großen Positionen wegen Verletzung oder Fouls nicht zum Einsatz kommen kann. So kam bisher noch nicht all zu viel Spielzeit für ihn dabei heraus. Die Funktion, die er in diesen Einsätzen hatte lässt sich auch relativ schnell beschreiben: Nicht zu viele Fehler hinten machen und ausboxen – vorne Blöcke stellen und den Ball schnell weitergeben. Einfacher gesagt, so richtig lässt Defraigne Maik Zirbes noch nicht von der Leine.
Es fällt somit auch relativ schwer, Zirbes‘ Leistung einzuordnen und zu sagen, ob er gut oder schlecht spielt. Im Spiel gegen Düsseldorf war er anfangs nervös und produzierte Turnovers, kam dann aber zu seinen ersten Punkten diese Saison und spielte kurze Zeit auch offensiv eine Rolle. Gegen Göttingen dann war er in seinen 3:15 Minuten offensiv überhaupt kein Faktor und konnte nur durch einen Rebound glänzen. Man sieht schon, die Aktionen des Maik Zirbes muss man noch mit der Lupe suchen. Insgesamt machte Maik aber auch den Eindruck, dass er mit der Schnelligkeit und der Härte der BBL etwas überfordert zu sein scheint.
Ein paar User bei Schoenen-Dunk sind der Meinung, dass es Maik gut tun würde, wenn er eine Zeit lang beim Kooperationspartner in Homburg auflaufen würde und somit in der Pro A Selbstvertrauen tanken könnte. Die ist meiner Meinung nach keine Lösung für ein Problem, das es noch garnicht gibt. Man muss sich vor Augen führen, dass der Junge erst 19 Jahre als ist und dies seine erste Saison als Vollprofi. Dazu hat er auf seiner Position einen Chris Copeland vor sich, der im Moment sowas von heiß ist, dass man mal überlegen sollte den neuen Parkettboden in der Arena mit etwas Teflon zu beschichten, damit er nicht anbrennt. Somit ist es für Maik im Moment nicht einfach, wenn nicht sogar erstmal unmöglich auf sehr viele Minuten zu kommen. Und sind wir mal ganz ehrlich: In 5 Minuten Einsätzen ist es einfacher negativ in Erinnerung zu bleiben, als positiv.

Maik Zirbes hat eine gesamte Saison Zeit, um zu zeigen, dass er das größte Centertalent der Liga ist. Dazu gehört natürlich auch, dass er sich das Vertrauen von Yves Defraigne erarbeitet. Er wird noch seine größeren Einsätze in dieser Saison bekommen. Und abgesehen davon wird er diese Saison im Training mit Maksym Shtein, George Evans und Chris Copeland keine ganz schlechten Trainingspartner haben, von denen er sich auf jeden Fall noch einiges abgucken kann und wird.

 

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3 Kommentare zu Zirbes-Watch #1

  1. Florian H. sagt:

    Nochmal, das Zirbes-Watch ist eine gute Idee.

    Ich hatte mir schon etwas mehr von Zirbes erhofft. Aber gut, warten wir noch ein bisschen.

     
  2. Florian H. sagt:

    Heute mit den ersten beiden Saison-Pünktchen.

     
  3. Pingback: Zirbes-Watch #2: under the radar? « TBB – Trierer Basketballfan Bloggt

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