Beko BBL Power Ranking 2011/2012 – November

Es ist wieder so weit. Die Beko BBL Saison ist mittlerweile 10 Spiele alt, und somit lohnt sich ein erste Blick auf die gesamte Liga, welche Teams die Erwartungen erfüllt oder übertroffen haben, welche dahinter zurückgeblieben sind, und wo sich welches Team meiner Meinung nach im Moment stärkemäßig befindet. Natürlich wieder ohne jede Gewähr und mit viel eigener Meinung.

1. ALBA Berlin Platz 2 Bilanz 7-2 Letzte 5 Spiele: 5-0
Der Saisonstart verlief holprig. Zunächst war da die verpasste Qualifikation für die Euroleague und direkt 2 Niederlagen in den ersten 3 Spielen. Seit dem zeigt die Mannschaft von Gordon Herbert aber, wie der Takt in der Liga laufen soll. Und noch dazu sind die Albatrosse die einzige deutsche Mannschaft, die im Eurocup bisher alle Spiele gewinnen konnte. Und zu guter Letzt konnten sowohl Bamberg, als auch München in streckenweise überragenden Spielen besiegt werden.
2. ratiopharm Ulm Platz 1 Bilanz 8-2 Letzte 5 Spiele: 4-1
Für mich ist Ulm die absolute Überraschung der Liga. Aktuell sind sie sogar Tabellenführer. Es wurde nur erwartungsgemäß in Bamberg verloren, sowie gegen John Patricks neues Team aus Würzburg. Allerdings haben die Ulmer bis auf Göttingen und Gießen schon alle Teams hinter sich, die um den Klassenerhalt kämpfen. Soll heißen, der Rest der Hinrunde wird für Ulm sicherlich schwerer als es bis jetzt war. Trotzdem spielen die Ulmer einen guten Basketball und verdienen somit auch ihre Tabellenführung. Nur ganz so gut wie ALBA schätze ich sie nicht ein.
3. Brose Baskets Bamberg Platz 3 Bilanz 7-2 Letzte 5 Spiele: 3-2
Der Lack ist angekratzt. Aber sind wir mal ehrlich, das tut der Liga eigentlich recht gut. Die Niederlage in Berlin ist verschmerzbar. Das Versagen in Zagreb mehr als unglücklich und das wird Bamberg auch noch teuer zu stehen kommen. Und dann kam eine großartig kämpfende Gießener Mannschaft die es schaffte dem deutschen Meister ein Bein zu stellen. Die kommenden Wochen werden zeigen, in welche Richtung der Weg der Brose Baskets gehen wird.
4. s.Oliver Baskets Würzburg Platz 5 Bilanz 7-3 Letzte 5 Spiele: 4-1
Die nächste Riesenüberraschung in der Liga? Wohl kaum, denn jeder, der die BBL etwas länger verfolgt weiß welchen Spielstil John Patrick mit seinen Teams praktiziert. Dazu kamen einige alte Bekannte aus Göttingen zum Aufsteiger. Das Ergebnis: Ein ähnlich erfolgreiches Spiel, wie es Göttingen in den letzten Jahren spielte nur auf noch höherem Niveau, dank wahrscheinlich höherem Budget. In dieser Form ist Würzburg in jedem Fall ein Playoff Kandidat.
5. Artland Dragons Platz 4 Bilanz 7-3 Letzte 5 Spiele: 4-1
Für die Dragons gilt fast das gleiche, wie in der letzten Saison. Sie fliegen etwas unterhalb des Radars. Wo Berliner sagen, sie mögen Bamberg nicht und wo der FC Bayern die ganze Liga beschäftigt können Stefan Koch und seine Mannen in Ruhe ihr Spiel aufziehen. Bayern wurde geschlagen, dafür gab es empfindliche Niederlagen gegen Gießen und Bremerhaven. Auch international läuft es bestens. In der Eurochallenge sind die Dragons bisher ungeschlagen. Dafür kommen die dicken Brocken Berlin und Bamberg nach in der Hinrunde.
6. Eisbären Bremerhaven Platz 6 Bilanz 6-4 Letzte 5 Spiele: 3-2
Bremerhaven setzt sich so langsam in den oberen Tabellenregionen fest. So richtig spektakuläre Ergebnisse sucht man bis auf den Sieg gegen ALBA Berlin noch vergeblich, aber die Hausaufgaben werden immer brav erledigt. Die kommenden Spiele gegen Braunschweig, Bamberg und Bayern werden somit zeigen können, ob die Nordseestädter wieder ein Auge auf die Playoffs werfen können.
7. FC Bayern München Basketball Platz 8 Bilanz 6-4 Letzte 5 Spiele: 2-3
Der wohl meistbeachtete Aufsteiger aller Zeiten hat es nicht wirklich leicht. In jeder Halle haben die Bayern die spirchwörtliche Zielscheibe auf dem Rücken. Mit dem aktuellen Kader, den Neuverpflichtungen und einigen der besten deutschen Spielern der Liga sollten die Playoffs für die Bayern eigentlich kein Problem sein. Trotzdem schwächelt das Team von Ex-Bundestrainer Dirk Bauermann häufiger. Starken Leistungen folgen gerne einmal grottige. Trotzdem sehe ich den FCB in dieser Saison locker in den Playoffs.
8.EWE Baskets Oldenburg Platz 9 Bilanz 5-4 Letzte 5 Spiele: 3-2
Mit Ricky Paulding und Bobby Brown haben die Baskets wieder ein Guard Duo, das die Liga erzittern lässt. Auch wenn der Erfolg sich noch nicht so eingestellt hat, wie sich das einige an der Hunte vorgestellt haben. Zu unkonstant spielt bis jetzt noch die gesamte Mannschaft. Oldenburg muss aufpassen, dass man sich nicht auf einen Stellungskampf mit den anderen Playoffkandidaten einlässt, sondern es schafft frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.
9. BBC Bayreuth Platz 11 Bilanz 4-6 Letzte 5 Spiele: 4-1
Ein katastrophaler Saisonstart mit 4 Niederlagen aus 5 Spielen, die darauf folgende Trainerentlassung und dann auch noch die Verhandlungen/Gerüchte um NBA-Star Kevin Durant. Man könnte meinen beim BBC Bayreuth geht es mittlerweile um das nackte Überleben. Aber nein. Mit einer Siegesserie von 3 Spielen nach dem Trainerwechsel und nur den Niederlage in Trier (als Marco van den Berg gerade neu im Amt war) und im Artland hat sich das Team wieder gefangen und spielt soliden Basketball. Wenn die kommenden Spiele gegen Göttingen und in Frankfurt auch gewonnen werden, ist der Abstieg wohl vorerst kein Thema mehr.
10. NY Phantoms Braunschweig Platz 10 Bilanz 5-5 Letzte 5 Spiele: 3-2
Die Phantoms sind für mich schon so etwas, wie eine Enttäuschung. Dabei muss man sich mal das Braunschweiger Programm ansehen um die Leistung wirklich bewerten zu können. Bis auf die Überraschungsmannschaft aus Ulm und Bremerhaven wurden bereits gegen alle Topteams gespielt. Man darf also davon ausgehen, dass die Braunschweiger in den kommenden Wochen sowohl in der Liga, als auch in meinem Power Ranking wieder nach oben steigen werden.
11. Telekom Baskets Bonn Platz 7 Bilanz 6-4 Letzte 5 Spiele: 1-4
Hand aufs Herz. Wäre das erste Power Ranking nach dem fünften Spieltag erschienen – die Bonner wären sowas von auf Platz eins gewesen. Dann aber folgte zusammen mit dem Beginn der Eurochallenge ein wenig der Abstieg der Rheinländer. Zuletzt nur einen Sieg aus fünf Spielen konnten die Bonner einfahren und haben sich somit deutlich vom Kampf um die Tabellenspitze verabschiedet. Vor allem die Bank scheint für die Doppelbelastung viel zu kurz zu sein. Trotz allem spielt in Bonn wieder eine Mannschaft, die mit großer Wahrscheinlichkeit die Playoffs erreichen wird. Aktuell zeigen sie diese Leistung aber nicht.
12. LTi Giessen 46ers Platz 13 Bilanz 4-6 Letzte 5 Spiele: 3-2
Die Mannschaft der Stunde in der unteren Tabellenhälfte. Und das nicht nur wegen des Sensationssieges gegen die Brose Baskets. Sondern auch, weil sie sich von mehrmaligen zweistelligen Rückständen in Trier nicht haben beirren lassen und das Spiel noch umgebogen und gewonnen. In dieser Verfassung sollte der Klassenerhalt relativ schnell eingetütet sein.
13. TBB Trier Platz 12 Bilanz 4-6 Letzte 5 Spiele: 2-3
„Eine unnötige Niederlage“ oder „Mund abwischen und an den nächsten Gegner denken“. Das sind mit die zwei häufigsten Sätze, die man in letzter Zeit nach Trierer Niederlagen gehört hat. So oft war die Mannschaft nicht nur am Sieg dran, sondern auch dick in Führung, nur um das Spiel dann wieder her zu schenken (oder es vom Gegner abgenommen zu bekommen). Das Resultat: Statt eine ernsthafte Gefahr für die Playoffanwärter zu sein, heißt es erst Mal Abstiegskampf. Und nach dem Spiel in Ludwigsburg folgen für die Moselstädter 3 absolute Hammerwochen, in denen nacheinander Berlin, München und Bamberg warten. Da tut es gut, dass man zum jetzigen Zeitpunkt schon 4 Siege in der Tasche hat.
14. Walter Tigers Tübingen Platz 15 Bilanz 3-7 Letzte 5 Spiele: 3-2
Der Saisonstart war für Tübingen mit sechs Niederlagen in Folge eine einzige Katastrophe. Seit dem aber konnten 3 von 4 Spielen gewonnen werden. Nur gegen die wiedererstarkten Bayreuther gab es eine knappe Niederlage. Somit ist man nicht nur die rote Laterne in der Liga wieder los, sondern auch auf einem aktuell etwas beruhigendem 15. Platz in der Tabelle. Trotzdem müssen sich die Tübinger stark strecken um den Klassenerhalt frühzeitig klar machen zu können.
15. Phoenix Hagen Platz 16 Bilanz 3-7 Letzte 5 Spiele: 1-4
Der Saisonstart verlief für die Feuervögel einigermaßen solide mit einem Sensationssieg gegen noch nicht wirklich zusammenspielender Albatrosse aus Berlin. Zuletzt allerdings krankt das Spiel der Hagener wieder etwas, dazu kommt die längere Handverletzung von Edi Seward. Gegen Tübingen verlor man zwar erst nach Verlängerung, aber schmerzhaft sind diese fehlenden Punkte trotzdem. Gegen Frankfurt und in Gießen müssen eigentlich zwei Siege her um nicht zu weit hinten überwintern zu müssen.
16. EnBW Ludwigsburg Platz 14 Bilanz 3-6 Letzte 5 Spiele: 0-5
Ich hatte Ludwigsburg vor Saisonbeginn eigentlich für eine Mannschaft gehalten, die relativ locker in die Playoffs kommen wird. Aber wie schon im letzten Jahr scheinen in der Barockstadt Anspruch und Wirklichkeit auseinanderzuklaffen. Nach einem ansprechendem Saisonstart hat Ludwigsburg aktuell die letzten fünf Spiele verloren und findet sich plötzlich auch im Abstiegskampf wieder. Und die nächsten Spiele gegen Trier, Bonn und Artland werden mit Sicherheit kein Selbstläufer.
17. FRAPORT Skyliners Frankfurt Platz 17 Bilanz 2-8 Letzte 5 Spiele: 0-5
Die neuen FRAPORT Skyliners wollten hoch hinaus. Mit Muli Katzurin kam ein Coach der eigentlich nur auf Erfolg programmiert ist. Dazu ein NBA Draftee namens John Leuer, der im 1 gegen 1 gegen fast jeden in der Liga bestehen kann, und und und. Aber was ist im Moment davon zu sehen? Mickrige zwei Siege wurden bisher eingefahren Wettbewerbsübergreifend die letzten 9 Spiele in Folge verloren. Dazu ein Geschäftsführer der sich seit geraumer Zeit im Urlaub befindet, so dass der gesamte Verein handlungsunfähig erscheint. Nun muss John Leuer wohl auch bald in die NBA, da dort der Lockout beendet ist. Keine guten Aussichten für den Halbfinalisten der letzten Saison.
18. BG Göttingen Platz 18 Bilanz 1-9 Letzte 5 Spiele: 0-5
Es kommt aktuell alles zusammen für die Veilchen. Der ehemalige Trainer John Patrick feiert in Würzburg einen Sieg nach dem anderen, in Europa verliert man alles und in der Liga sieht es nicht besser aus. Dazu kam die Tragödie um die Schwester und die Freundin von Marco Grimaldi, die die gesamte Mannschaft getroffen hat. Es fällt sehr schwer, den Fans der Göttinger Mut zu machen, denn auch der Kader sieht spielerisch auf keiner Position so wirklich Wettbewerbsfähig aus. Wettbewerbsübergreifend sind es bei Göttingen mittlerweile 12 Niederlagen in Folge. Wenn nicht schnellstens etwas passiert ist der erste Abstiegskandidat schon gefunden …
 

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