Rückblick: Ein ganzer Haufen neuer Verträge

Da ist man mal eine halbe Woche nicht da und schon überschlagen sich die Ereignisse. Von daher versuche ich jetzt mal die Meldungen der vergangenen Woche aufzuarbeiten und zu sehen, was ich so im einzelnen davon halte. Spieler bleiben, der Assistent-Coach auch und dazu gibt es auch Spekulationen über die finanzielle Situation des Vereins.

Zunächst wurde die Vertragsverlängerung von John Bynum vermeldet. Da wir aber in einer Internet geprägten Zeit leben, ist eine einfache Pressemitteilung natürlich nicht genug. Stattdessen meldete sich Christian Schmidt in bewährter Live-Stream Manier und rief den neuen und alten Backup Point Guard per Skype in den USA an (nachzuhören hier als Podcast). Eine, wie ich finde großartige Aktion, die auch bei den beiden folgenden Personalentscheidungen gewählt wurde.

Die erste Weiterverpflichtung also John Bynum. Einige Fans sahen ihn in der vergangenen Saison recht kritisch. Immerhin ist er kein wirklicher Playmaker und einen konstanten Wurf von Außen hat er auch nicht. Somit kann jeder Gegner ihn durchaus auch mal draußen stehen lassen, ohne direkt Schweiß auf die Stirn zu bekommen. Seine Qualitäten liegen woanders, vor allem an Stellen, die für ein Teamgefüge unglaublich wichtig sind. So ist er für einen Guard ein exzellenter Rebounder und spielt mittlerweile Defense mit der er die Positionen 1 bis 3 effektiv verteidigen kann. Dazu bringt er immer wieder Energie ins Spiel und opfert sich mit den vielzitierten „Dingen, die nicht in den Statistiken auftauchen“ auf um sein Team im Spiel zu halten. „Leider“ kam die Meldung über sein Verbleiben, während ich noch an einem Artikel schrieb, warum man ihn auch halten sollte. So sieht dann also vorauseilender Gehorsam aus, wie ich ihn mir vorstelle.

An anderer Stelle wurde dann eine halbe Woche später, ohne dass es dort wohl großer Diskussionen bedurft hätte ein weiterer wichtiger Vertrag verlängert. Das dies keine so großen Wellen geschlagen hat ist dabei in soweit verständlich, dass es sich hierbei nicht um einen Spieler handelt, sondern um Assistenstrainer Thomas Päch. Sein Vertrag wurde laut ihm schon als erster nach der abgelaufenen Saison verlängert und stellt somit den konsequenten ersten Schritt zum Weiterführen des eingeschlagenen Weges bei der TBB dar. Denn das Duo Thomas Päch und Henrik Rödl zeigte sich in der vergangenen Saison als hart arbeitend und während der Spiele hochkonzentriert. Während Rödl während der Spiele der laute Coach ist, ist Päch hier derjenige, der im Hintergrund viel wichtige Arbeit verrichtet. Dazu gehören Beobachtungen, sowie Informationen zu den Teamfouls, etc, wobei damit nur an der Oberfläche gekratzt ist. Soweit ich das als Laie beurteilen kann hat er seine Arbeit mehr als ordentlich getan. Also auch hier gehen die Daumen definitiv hoch.

Nun also zu der Weiterverpflichtung, die ich als wichtigstes angesehen habe und deshalb auch direkt „gefordert“ habe. Gleichzeitig habe ich es für fast am wenigsten wahrscheinlich gehalten, dass es tatsächlich so kommt. Dru Joyce bleibt uns auch in der kommenden Saison erhalten! Damit behält Henrik Rödl seinen Floor General. Über seine Vorzüge habe ich mich ja bereits ausführlich ausgelassen, daher möchte ich euch damit an dieser Stelle nicht langweilen. Der interessante Teil in der PM war die Aussage von Ralph Moog:

Wir verbinden dies mit der Hoffnung, dass wir von Fans und Sponsoren nochmals verstärkte Unterstützung erfahren.

Natürlich führte dies sofort zu Spekulationen, ob man sich für diese Vertragsverlängerung nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt habe. Warum sonst sollte man in die Pressemitteilung denn sonst direkt den Ruf nach den Sponsoren schreiben? Da gibt es spontan zwei Gründe, die mir einfallen. Entweder, die TBB braucht wirklich dringend Geld, weil man sonst den Rest des Kaders nur mit Bankwärmern auffüllen könnte, oder man ist extrem ehrgeizig – will weiter nach oben – und möchte dafür so viele Geldquellen, wie möglich „anzapfen“. Was jetzt für den einzelnen glaubwürdiger klingt, muss jeder für sich entscheiden. Klar wird Dru Joyce nicht unbedingt günstiger geworden sein. Aber ich traue den Verantwortlichen durchaus zu, dass sie aus der Vergangenheit gelernt haben und nicht mehr Geld ausgeben, als vorhanden ist.

Nun ist also schon ein großer Teil des Kaders vollständig. Einige Schlüsselpositionen sind natürlich noch offen, aber ich rechne mit weiteren guten Neuigkeiten in den kommenden Wochen. Immerhin ist in 1 1/2 Monaten schon der Trainingsauftakt geplant. Die Off-Season bleibt also spannend …

 

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2 Kommentare zu Rückblick: Ein ganzer Haufen neuer Verträge

  1. bam sagt:

    in der tat, bei finanziellen aussagen bin ich auch direkt etwas skeptisch. meine hoffnung ist, dass wir letzte saison einiges an gehältern gespart haben die wir dann zusätzlich in diese saison stecken konnten um damit jemanden wie dru einen vertrag zu geben. schließlich ist evans einen monat früher gegangen, durch verpassen der playoffs sind die kassen bestimmt etwas weniger leer (spekulation), keine nachverpflichtungen die man vor der saison bestimmt auch als mögliches szenario eingeplant hatte und (wenn ich da richtig informiert bin) wird doch bei verletzungen das gehalt des verletzen auch nicht von der ag gezahlt, aber auch da bin ich mir nicht sicher. falls da jmd mehr weiß, bitte ich um weiterbildung.
    und ich denke auch, dass die neuen bosse einen erneuten finanziellen kollaps nicht riskieren würden.

     
  2. pforsberg sagt:

    Also für evtl. Nachverpflichtungen sollte immer ein Posten frei bleiben, man weiß nie, wer sich so alles verletzt in einer Saison.
    Man muss aber auch festhalten, dass die TBB in diesem Jahr die Lizenz ohne jegliche Auflagen und Bedingungen erhalten hat. Das spricht für mich eher nach einer besonnenen und realistischen Finanzführung.

     

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