Eigentlich sind zwei Niederlagen in Folge nichts, was ein einen Artikel gehört, der einen positiven Grundton haben soll. Aber mal im Ernst – gegen Bamberg und in Frankfurt ist im Moment die einzige Kombination, wo zwei Niederlagen eigentlich nichts allzu schlimmes sind. Außerdem haben wir ja noch unseren Allstar – auch wenn der in den beiden Spielen nicht wirklich glänzen konnte.
Also zunächst zum sportlichen. Gegen Bamberg – Chancenlos. In Frankfurt eigentlich auch ohne jede Chance. Die beiden Topteams der Liga sind für unsere Jungs in jedem Fall noch eine zu hohe Hürde. In beiden Spielen konnten die Trierer keine 60 Punkte machen. Henrik Rödl würde wieder sagen, es gibt nichts gutes an Niederlagen. Ich halte es aber da eher mit Dragan Dojicin, der sagte, dass man nach Siegen schnell zufrieden sei und nicht so stark nach Fehlern sucht, während man sich nach Niederlagen ärgere und verstärkt nach den Gründen für diese suchen müsse. Schon recht philosophisch das Ganze, aber ganz unrecht hat er mit seiner Meinung denke ich nicht.
Tabellarisch hauen uns die Niederlagen allerdings schon nach unten. Da Göttingen und Oldenburg auch wieder zu gewinnen scheinen sind wir nun nurnoch auf Platz 11 in der Tabelle. Und um wirklich eine Chance auf die Qualifikation zum Pokal zu haben, müssten die Spiele gegen Gießen und Braunschweig auf jeden Fall gewonnen werden. Selbst dann wird es noch sehr eng. Es kann durch aus sein, dass nach dem 17. Spieltag 4 oder 5 Mannschafte mit 9 Siegen und 8 Niederlagen um die Pokalqualifikation kämpfen. Dies würde dann eine nette Tabelle aus eben jenen Mannschaften ergeben. Also: Wer sich die letzten Plätze für den Pokal sichert ist im Moment noch kein bisschen abzusehen. Was aber klar ist, ist dass 8 Siege auf keinen Fall reichen werden, darauf lege ich mich schon fest.
Aber selbst, wenn es mit dem Pokal nicht klappen sollte, diese Hinrunde hat so viel Spaß gemacht, dass ich schon fast traurig bin, dass sie bald wieder zu Ende ist. Die gesamte Mannschaftsleistung war so stark, dass ich eigentlich niemanden hervorheben möchte. Daher haben das die Fans der Beko BBL getan und Philip Zwiener mit beeindruckender Mehrheit (33,9% der Stimmen sind der Bestwert in der ganzen Liga) in die Starting Five des Süd-Allstar-Teams gewählt. Zwar ist der sportliche Wert dieser Veranstaltung im besten Falle umstritten, aber ganz im Ernst – darum geht es am 22.01. in Trier auch nicht. Für die BBL ist der Allstarday wie ein Klassentreffen oder ein Betriebsausflug. Für die Trierer im Allgemeinen und Philip Zwiener im Speziellen ist es eine Anerkennung für die Arbeit, die in den vergangenen Monaten hier geleistet wurde.
Die TBB hat sich komplett neu aufgestellt und könnte ein ernsthafter Kandidat für den Preis als MLT (Most Likable Team) sein. Und Zwiener hat mal so eben von quasi null auf hundert beschleunigt und ist der beste deutsche Scorer der Liga (14,07 PPG) und ist hinter Tibos Pleiss der zweiteffektivste Deutsche in der BBL (12,73 EPG). Einzig gegen die großen Teams hat er im Moment noch so seine Probleme. Gegen Bamberg und Frankfurt machte er im Schnitt 5,5 Punkte bei einer Effektivität von 3 Punkten im Schnitt. Somit blieb er in diesen Spielen sehr deutlich hinter seinen eigentlichen Erwartungen zurück. Abgesehen von diesen beiden nicht so starken Leistungen hat er es aber deutlich verdient aus dem großartigen Teamgefüge der TBB hervorgehoben zu werden.
Von daher sind die beiden Niederlagen kein Beinbruch, und so langsam steigt bei mir die Vorfreude auf den Allstar-Day. Mit einem deutschen Trierer in der Starting Five. Das Popcorn steht schon bereit!
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