Goodbye Gilli!

Neben den vielen positiven Meldungen der letzten Wochen ist nun leider die Trennung von James Gillingham bekanntgegeben worden. Nach 6 Jahren Trierer Basketball mit ein paar Höhen und vielen Tiefen spielt Gilli nun im neuen Konzept von Henrik Rödl keine Rolle mehr.

Sportlich gesehen ist dieser Schritt wahrscheinlich richtig. Mit der Verpflichtung von Dragan Dojcin ist nun ein Starting Five Spieler in den Kader gekommen, der sich nicht durch übermäßiges Punkten auszeichnet, sondern ein Leader sein soll, der sich vor allem in der Defense den Allerwertesten aufreißt. Ja diese Spielerbeschreibung passt auch auf unseren ehemaligen Kapitän. Wenn auch beide Spieler auf komplett unterschiedlichen Positionen spielen, sind sie sich vom Typ her doch zu ähnlich, als dass man zwei davon auf den 7 verfügbaren Ausländer-Spots im Kader unterbringen könnte.

Mit Gilli verlässt ein Spieler die Mannschaft, der sich für kein Offensivfoul zu schade war, aber trotz allem nie als übertriebener „Flopper“ aufgefallen ist. Am Anfang seiner Laufbahn bei der TBB war er neben seiner Defense nur als Dreierschütze bekannt. Zwischenzeitlich erarbeitete er sich auch einen recht gefährlichen Zug zum Korb und war auch leidlich als Aufbauspieler-Ersatz einsetzbar. In den letzten beiden Jahren hier wurde seine Rolle sehr eindimensional. Vorne schoss er offene Dreier und hinten sollte er den stärksten Angreifer des Gegners aus dem Spiel nehmen. Diese Rolle füllte er eigentlich immer perfekt aus, wenn auch nicht so stark, wie es ein Starting Five Spieler tun sollte, sondern eher wie ein sechster Mann.

Menschlich hat sich Gilli natürlich durch eine freundliche Art viele Sympathien in Trier erspielt. Vor allem aber dadurch, dass er selbst nach grottigsten Saisons der TBB die Treue hielt. Sechs Jahre sind in der heutigen Zeit mehr als eine Ewigkeit und dafür gebührt ihm aller Respekt, den ein Fan einem Spieler zollen kann.

Auch wenn Gilli nie der dominanteste Spieler der TBB war und auch wenn er die TBB nie zu richtig großen Erfolgen führen konnte ist er doch die Person, die der Arena-Ära der TBB ein Gesicht gegeben hat. Daher sollten die Verantwortlichen der TBB meiner Meinung nach überlegen, ob man in einigen Jahren nicht vielleicht auch Gillis Trikot neben denen von James Marsh und Carl Brown unter der Hallendecke aufhängen sollte. Genug Nummern hat man ja noch zur Verfügung. In jedem Fall muss James Gillingham, wenn es denn im Rahmen des Beko BBL Allstardays ein Legendenspiel geben sollte, eingeladen werden. Denn einen richtigen Applaus und Standing Ovations hat er sich redlich verdient.

Goodbye Gilli and thank you for 6 years of fighting, scoring und being the captain of this team!

 

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3 Kommentare zu Goodbye Gilli!

  1. pforsberg sagt:

    Der Fastbreak Trier hat auf seiner Seite auch ein wunderschönes Goodbye an Gilli verfasst. Viel Spaß beim Lesen!

     
  2. manu sagt:

    meiner meinung nach sollte auch noch der basketball iq mit in die stärken einbezogen werden. zudem, dass man bei ihm meiner meinung nach am ehesten gemerkt hat, wie ihn manches in der fast abgelaufenen saison gestunken hat. er hat dann auch mal die mitspieler ordentlich den marsch geblasen.
    ich bin auch für ein „retiren“ seines trikots, minimum muss ein ordentlicher abschied gefeiert werden!

     
  3. Pingback: Offseason Gerüchteküche #3 – Oder wie Fans nicht mehr überrascht werden können | TBB – Trierer Basketballfan Bloggt

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