Power Ranking Beko BBL Saison 2012/2013 – November

Weitere fünf Spieltage sind in der Beko-BBL vergangen. Das heißt für mich mal wieder einen Blick auf die gesamte Liga zu werfen. Wer ist für mich aktuell das stärkste Team, wo gehen bald die Lichter aus und wer sind die Überaschungsteams? Das könnte ihr jetzt alles, Team für Team, nachlesen. Natürlich auch alles nur aus der Fanbrille, die sowieso schon sehr schwer abzulegen ist, im Moment sogar noch schwerer, weil die TBB Trier eine richtig starke Saison spielt. Wie immer würde ich mich auch über euer Feedback freuen. Seht ihr das Ranking genau so? Oder habe ich diesmal wirklich völlig daneben gegriffen?

1. (2.) ALBA Berlin Platz 5 Bilanz 6-2 Letzte 5 Spiele: 4-1 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 21-29
Zwischendrin dachte ich mir, dass ALBA in dieser Saison locker 30 Siege einfahren wird. So perfekt schien das Team zusammengestellt und dazu auch gut gecoacht. Jedoch sowohl in der Euroleague als auch in der Liga gab es vermeidbare Niederlagen. Vor allem die Dreierschwäche macht dem Team von Sasa Obradovic zu schaffen. Trotz allem – Berlin ist wieder in der Spur und ringt zur Not seine Gegner in der Overtime nieder (Trier, Bremerhaven). Sehr interessant dürfte der 16.12. werden. Da sind nämlich die Bamberger zu Gast, es dürfte ein Spiel wie eine Weltmeisterschaft im Schwergewichtsboxen werden.
2. (4.) Brose Baskets Bamberg Platz 1 Bilanz 8-1 Ltzt. 5 Sp.: 5-0 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 17-32
Auch wenn so mancher in Bamberg schon irgendwie nach Krise ruft, der Einzug ins Top16 der Euroleague gefährdet ist und die Mannschaft irgendwie nicht das Niveau zu haben scheint, dass das Team der Vorsaison ausgemacht hat – die Brose Baskets dominieren weiterhin in der Liga. Dabei darf man aber natürlich nicht vergessen, dass die letzten 5 Aufgaben bis vielleicht auf die Bayern allesamt Pflichtsiege waren, die auch erwartungsgemäß eingefahren wurden. Aber aktuell fallen mir in der BBL nur wenige Teams ein, die Bamberg schlagen können.
3. (6.) Artland Dragons Platz 4 Bilanz 7-3 Letzte 5 Spiele: 4-1 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 23-28
Den Dragons tut Europa offensichtlich gut. Nach dem erwartet schweren Saisonstart, bei dem man sich trotz des Ausfalls von Demond Mallet achtbar aus der Affäre gezogen hat konnten die Pflichtaufgaben der letzten Spiele allesamt erfüllt werden. Dazu kommt, dass Mallet mittlerweile wieder voll im Team ist und seine Leistungsfähigkeit offensichtlich dirch die Verletzung nicht abgenommen hat. Und als i-Tüpfelchen konnte Artland in der vergangenen Woche den größten Transfercoup seit Boki Nachbar verkünden. Der NBA Profi Ryan Gomes kommt bis Saisonende ins Artland. Es dürfte sehr spannend sein zu sehen, wie er sich in das gut funktionierende Teamgefüge einordnet. Ein Upgrade zu Andrew Drevo und Dennis Horner dürfte er aber allemal sein.
4. (3.) ratiopharm Ulm Platz 2 Bilanz 8-3 Letzte 5 Spiele: 3-2 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 25-26
Nicht wenige befürchteten, dass die Doppelbelastung durch Liga und Eurocup zum Problem für die Spatzen werden könnte. Im Augenblick kann man die Frage, ob dem so ist wohl mit einem klaren „Jein“ beantworten. Denn Siegen gegen Oldenburg und den Artland Dragons stehen Niederlagen gegen Bonn und in Frankfurt gegenüber. Es ist also etwas unbeständig was Ulm aktuell anzubieten hat. In Frankfurt schwächelte nun auch zum ersten Mal der effektivste Spieler der Liga, John Bryant.
5. (7.) TBB Trier Platz 6 Bilanz 6-3 Letzte 5 Spiele: 3-2 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 23-26
Die TBB Trier hat eine positive Auswärtsbilanz. Im Vergleich zu den letzten 5 Jahren klingt das schon alleine wie eine Sensation. Bemerkenswert ist aber nicht nur dass die TBB aktuell mitten im Rennen um die Pokalqualifikation ist, sondern auch wie die Mannschaft in jedem Spiel auftritt. Im Schnitt spielt keiner der Spieler über 30 Minuten und mit Joshi Saibou gibt es nur einen Rotationsspieler der weniger als 10 Minuten spielt (9:17). Dies belegt bereits die unglaubliche Ausgeglichenheit die im Trierer Kader anzutreffen ist. Und mehr als je zuvor definiert sich das Team über knallharte Defensivarbeit und schafft es damit die Gegner zu entnerven. Dies bekamen auch Berlin und München zu spüren, die sich ihre Siege hart erarbeiten mussten.
6. (1.) EWE Baskets Oldenburg Platz 4 Bilanz 7-4 Letzte 5 Spiele: 3-2 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 25-25
Der Saisonstart war klasse, aber es folgten durchaus vermeidbare Niederlagen für die Baskets. Vor allem erwischte das gesamte Team eine Magen-Darm-Virus Welle, die zu allem Überfluss auch noch nach und nach die Spieler befiel. So war das Team auch durch die Doppelbelastung in Ulm völlig ohne Chance, konnte aber am vergangenen Spieltag mit einem 51 Punkte Sieg gegen Hagen (ohne Chubb und Burell) ein gehöriges Ausrufezeichen setzen. Trotzdem scheint die Integration des von der Verletzung genesenen Chris Kramer noch etwas Zeit zu brauchen, er und Dru Joyce harmonieren im Spielaufbau noch nicht so gut, wie sich das Coach Machowski wohl erwünscht hat.
7. (8.) FC Bayern München Basketball Platz 9 Bilanz 5-5 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 27-21
Tja die Bayern sind eine regelrechte Wundertüte. Nicht nur wegen der schwankenden Leistungen auf dem Feld. Den Siegen gegen Trier und Bayreuth steht da zum Beispiel die Niederlage gegen Braunschweig gegenüber. Aber auch abseits des Feldes dachte ich, es wäre nach der Trennung von Dirk Bauermann etwas Ruhe eingekehrt, da wird vor dem Spiel gegen die New Yorker Phantoms Jared Homan aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Es kehrt also auf absehbare Zeit keine Ruhe ein an der Isar. Doch diese würde mal ganz gut tun, denn wenn sich die ganzen Stars der Bayern mal für einige Wochen nur auf Basketball spielen konzentrieren könnten, könnten die Münchener ganz schön ins Rollen kommen.
8. (18.) Fraport Skyliners Frankfurt Platz 12 Bilanz 4-6 Letzte 5 Spiele: 3-2 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 29-18
Irgend etwas macht Muli Katzurin richtig. Und diese Saison sogar schon vor Weihnachten. Sein Team scheint so zusammen zu wachsen, dass es dem Abstiegsgespenst vorerst entflohen ist. Und dabei wurden insgesamt einige starke Gegner geschlagen. Gegen Berlin und Bamberg wurde zwar erwartungsgemäß verloren, aber dafür konnten die letzten drei Heimspiele alle gewonnen werden, das letzte sogar gegen den Tabellenzweiten Ulm. Wohin die Reise der Skyliners schlussendlich gehen wird ist noch nicht abzusehen, aber im Abstiegskampf haben sie in jedem Fall aktuell Oberwasser.
9. (13.) Eisbären Bremerhaven Platz 8 Bilanz 6-5 Letzte 5 Spiele: 3-2 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 23-23
Der schwache Saisonstart ist mittlerweile abgehakt an der Nordseeküste und die Eisbären können entspannt nach vorne blicken. Vor allem dank Stanley Burrell, der in den letzten vier Spielen im Schnitt 24 Punkte pro Partie machte. Doch trotz der starken letzten Auftritte (Berlin konnte erst in der Verlängerung gewinnen) wirkt Bremerhaven auf mich ein wenig wie eine graue Maus. Für einen Playoffplatz reicht das aber aktuell noch und wenn der Trend bei den Eisbären weitergeht könnte auch die Pokalqualifikation noch drin sein.
10. (5.) BBC Bayreuth Platz 7 Bilanz 6-4 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 24-28
So ein bisschen hat sich die Euphorie in Bayreuth abgekühlt nach dem starken Saisonstart. Dabei muss man aber noch nicht mal sagen, dass in letzer Zeit irgend welche Spiele verschenkt wurden. Im Prinzip wurden die Spiele, die man gewinnen musste gewonnen (Gießen, MBC) und die wo man der Außenseiter war verloren (Bayern, Oldenburg, Artland). Damit stehen die Bayreuther aktuell noch auf einem Playoffplatz, damit das aber so bleibt muss in den kommenden Spielen etwas mehr kommen als „Dienst nach Vorschrift“.
11. (12.) s.Oliver Baskets Würzburg Platz 13 Bilanz 4-6 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 25-23
In kaum einem anderen Standort wird schon seit Saisonbeginn so viel über den Trainer diskutiert wie in Würzburg. Marcel Schröder spaltet die Baskets-Fangemeinde und mit jedem Spiel bekommt eine andere Seite wieder Rückenwind. Fakt ist dass die Würzburger aktuell das Ziel Playoffs klar verfehlt haben. Auf der anderen Seite sollte der Kader aber stark genug sein um da noch weiter nach oben zu klettern. Die Hälfte der bisherigen Siege kamen gegen Gegner aus der Abstiegszone (Gießen, Tübingen) und bei den Niederlagen waren bis auf Hagen eigentlich nur Teams dabei, die sich aktuell im oberen Tabellenbereich befinden. Bislang ist die Saison der Baskets in jedem Fall eine Enttäuschung es bleibt aber noch genug Zeit um ein Debakel zu verhindern.
12. (11.) Telekom Baskets Bonn Platz 10 Bilanz 4-5 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 27-26
Das einzig beständige in Bonn ist mal wieder die Unbeständigkeit. Da wird Oldenburg auseinandergenommen und Ulm niedergerungen nur um sich dann von Bremerhaven 100 Punkte einschenken zu lassen und dann auch noch bei Abstiegskandidat Nummer 1 Gießen zu verlieren. „Quo Vadis Bonn?“ Möchte man da fragen und wie es scheint wissen es die Bonner selbst auch nicht wo die Reise hin geht. Die Kritik an Coach Mike Koch wird indes mit jeder vermeidbaren Niederlage lauter, ob sein auslaufender Vertrag verlängert wird scheint mir zu diesem Zeitpunkt mehr als fraglich. Von der Tabelle hingegen schielen die Bonner immer noch Richtung Playoffs, um dort aber wirklich ein Wörtchen mitreden zu können sollten sich die Baskets endlich eine wichtige Eigentschaft zulegen: Konstanz.
13. (15.) Phoenix Hagen Platz 11 Bilanz 4-6 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 28-24
Der Phoenix wurde am vergangenen Spieltag nicht nur auf den Boden der Tasachen zurückgeholt, er wurde regelrecht auf ihn geschmettert und dann auch noch zu Asche zerbröselt. Klingt jetzt vielleicht etwas martialisch, aber was die Feuervögel in Oldenburg geboten haben war schlichte Arbeitsverweigerung. Die Niederlage bringt zwar vorerst auch nur 2 Minuspunkte, aber sie hat den leichten Aufwärtstrend, den ich in Hagen wahrgenommen habe jäh vernichtet. Statt dessen muss sich Ingo Freyer fragen, ob diese Demontage nicht einen erheblichen Knacks im Selbstbewusstsein seiner Spieler hinterlassen hat. In jedem Fall fand ich seine Aussagen im Interview nach dem Spiel recht hilflos. Es droht eine kleine Niederlagenserie bis Weihnachten, wenn man sich das kommende Programm der Hagener so ansieht.
14. (14.) Walter Tigers Tübingen Platz 14 Bilanz 3-6 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 22-28
Ob Ansprüche erfüllt werden kann man am besten beurteilen, wenn diese vorher klar formuliert wurden. In Tübingen wurden sie das mit Platz 10 und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Tigers diese Ansprüche klar und deutlich verfehlt haben. Die Saison ist zwar noch jung, aber gegen 3 von 4 Teams die in der Tabelle hinter ihnen stehen hat Tübingen bereits gespielt (und gewonnen). Dafür wurde bis jetzt gegen jede aktuell vor ihnen stehende Mannschaft verloren, so dass ich mich frage, gegen wen außer Ludwigsburg sich die Tübinger große Siegchancen ausrechnen können. Die letzten Gegner waren bis auf Bamberg alle nicht sonderlich stark, aber trotzdem konnten nur 2 Spiele gewonnen werden. Warum die Tigers ihren Ansprüchen so hinterherhecheln bleibt auch im Dunkeln, wurde doch der Kader zum großen Teil gehalten.
15. (16.)Mitteldeutscher BC Platz 17 Bilanz 3-8 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 26-23
Wenn man sich die Gegner ansieht, mit denen die Wölfe es in den letzten 5 Spielen zu tun hatten, haben sie sich eigentlich achtbar aus der Affäre gezogen. Gegen die Favoriten Ulm, Berlin und Bayreuth wurde verloren, aber die Big Points gegen Braunschweig und Ludwigsburg wurden eingefahren. So konnte der MBC seine Anzahl an Siegen auf drei erhöhen und zeigt, dass sie durchaus in der Lage sind die Klasse zu halten. Ein Sieg gegen Gießen und ein Überraschungssieg in den kommenden Spielen könnten schon die halbe Miete auf dem Weg zum Klassenerhalt sein.
16. (9.) NY Phantoms Braunschweig Platz 15 Bilanz 3-7 Letzte 5 Spiele: 1-4 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 22-28
Der Weg der Braunschweiger seit dem letzten Power Ranking hat eine klare Richtung. Nach unten. Wäre der sehr überraschende Sieg in München nicht gewesen, wären die Phantoms sogar mittlerweile bei 5 Niederlagen in Folge angekommen. So ist es zum Glück nur eine Bilanz von 1-4, das jedoch gegen Gegner, gegen die man mit den Ansprüchen der Braunschweiger aber eigentlich mehr Spiele hätte gewinnen müssen. So gingen mit den Niederlagen gegen den MBC, Frankfurt und Tübingen drei Spiele gegen direkte Konkurrenten in der Tabelle verloren, wenn auch nur sehr knapp. Aber am Ende des Tages zählen Siege oder Niederlagen und da schneiden die Phantoms aktuell extrem schlecht ab.
17. (10.) Neckar RIESEN Ludwigsburg Platz 16 Bilanz 3-7 Letzte 5 Spiele: 1-4 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 30-19/td>
Man sollte doch meinen, dass einem ein Sieg gegen ALBA Berlin ohne den eigenen Topscorer gehörigen Auftrieb verleihen sollte. Im Fall der Neckar Riesen aber weit gefehlt. Die folgenden vier Spiele gingen allesamt verloren, ganz bitter war dabei die Niederlage beim MBC, einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Der gute Saisonstart ist mittlerweile kein Thema mehr in Ludwigsburg sondern eher maue Stimmung, ein vergiftetes Verhältnis zwischen Fans und Vorstand und die Erkenntnis, dass ein Staiger alleine noch kein Garant für Siege ist. Auch wenn sich der Nationalspieler in Ludwigsburg sehr gut schlägt, muss vom Rest des Teams einfach noch mehr kommen. Sonst könnte diese Saison extrem bitter enden.
18. (17.) LTi Giessen 46ers Platz 18 Bilanz 2-8 Letzte 5 Spiele: 1-4 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 31-16
Endlich konnte Gießen die Niederlagenserie stoppen. Nach 8 verlorenen Spielen in Folge wurden überraschend die Telekom Baskets Bonn besiegt. Doch dieser Sieg kann nicht darüber hinweg täuschen, dass Gießen aktuell Abstiegskandidat Nummer 1 ist. Die Nachverpflichtung von Jasim Perkovic hat noch nicht den erhofften Effekt gebracht, dazu wurde Jimmy Baxter beurlaubt. Insgesamt wirkt es auf mich nicht so, als hätte Gießen irgend ein Konzept, wie sie aus dem Tabellenkeller entkommen wollen. Da werden dann auch Überraschungserfolge keine Dauerhafte Lösung sein.

Hier gibt es das Power Ranking vom Oktober zu lesen!

 

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