Power Ranking Beko BBL Saison 2012/2013 – Oktober

Es ist mal wieder so weit, 5 Spieltage sind gespielt und es tut sich so einiges in der Liga. Wie schon die letzten Jahre versuche ich einigermaßen regelmäßig ein Power Ranking der Beko BBL Teams zu erstellen. Dies spiegelt natürlich nur meine eigene Meinung wieder und hat keinen Anspruch auf völlige Korrektheit. Eine Neuerung habe ich aber diesmal dabei: Neben der Bilanz der letzten 5 Spiele ist für jedes Team auch die aufsummierte Bilanz der letzten fünf Gegner angegeben. Im Moment wirkt das teilweise noch wenig aussagekräftig, ich verspreche mir aber einen gewissen Erkenntnisgewinn, wenn die Saison weiter fortschreitet. Nun aber ans Eingemachte und das erste Power Ranking und einem Führenden, der vielleicht nicht von allen so erwartet wurde.

1. EWE Baskets Oldenburg Platz 1 Bilanz 4-1 Letzte 5 Spiele: 4-1 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 11-12
Kein Berlin, kein Bamberg, kein Bayern. Nein Oldenburg hat durch beeindruckende Spiele zum Saisonauftakt nicht nur die Tabellenführung sondern auch die Poleposition im Power Ranking inne. Im völlig neu formierten Team mit neuem Trainer scheint jedes Rädchen ins andere zu greifen. Dru Joyce lenkt das Spiel perfekt und hat mit Rickey Paulding, Julius Jenkins, Adam Chubb und anderen großartige Scorer neben sich. Doch auch die Defense der Baskets sieht klasse aus. Verloren hat Oldenburg nur knapp gegen Bamberg, wo man 35 Minuten lang gut mit hielt. Ansonsten hielt man sich völlig schadlos.
2. ALBA Berlin Platz 8 Bilanz 2-1 Letzte 3 Spiele: 2-1 Bilanz ltzt. 3 Gegner: 9-6
Irgendwie hatte ich den Berlinern nicht zu getraut, so stark in die Saison zu starten. So richtig riss mich keiner der Neuzugänge vom Hocker und der Name Sasa Obradovic kann es ja auch nicht sein. Doch der neue Headcoach hat sein Team extrem gut zusammengestellt. Wie auch bei Oldenburg greifen die Räder hier komplett ineinander. Die eine Niederlage gegen Ulm kann man getrost unter der Kategorie „Euroleague Müdigkeit“ verbuchen. Berlin ist ein Team, das man sehr weit oben auf dem Zettel haben muss.
3. ratiopharm Ulm Platz 2 Bilanz 4-1 Letzte 5 Spiele: 4-1 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 10-13
Die Euroleague Qualifikation wurde zwar verpasst, aber ansonsten läuft alles nach Plan für Thorsten Leibenath und sein Team. Immerhin konnte der Kader größtenteils zusammengehalten werden und die Euroleague-müden Berliner besiegt werden. Einzig im Heimspiel gegen Ludwigsburg patzten die Spatzen und verloren nach Verlängerung. Alles in allem sieht das sehr solide aus, was die Ulmer aktuell abliefern. In einigen Wochen wird sich zeigen, wie Ulm mit der Doppelbelastung aus Liga und Eurocup umgehen kann.
4. Brose Baskets Bamberg Platz 5 Bilanz 3-1 Ltzt. 4 Sp.: 3-1 Bilanz ltzt. 4 Gegner: 10-10
Die Dominanz der letzten Jahre ist vorerst verflogen. Zu groß war der Umbruch in der Sommerpause, gepaart mit einigen Verletzungssorgen. Und so richtig scheint es beim Meister auch noch nicht zu laufen, wie sich in den ersten beiden Spielen in der Euroleague schon gezeigt hat. In der Liga wurde aber bislang nur bei den Artland Dragons verloren, die noch nicht so richtig einzuschätzen sind. Dafür wurde Oldenburg regelrecht nieder gerungen und die anderen Pflichtaufgaben souverän bewältigt. Trotzdem wird Bamberg wohl nicht mehr so stark dominieren wie noch in den letzten Jahren.
5. BBC Bayreuth Platz 3 Bilanz 4-1 Letzte 5 Spiele: 4-1 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 9-15
Bisher DAS Überraschungsteam der Saison und erst am zuletzt gelaufenen Spieltag stark personalgeschwächt in Braunschweig verloren. Trotzdem ist Bayreuth eine der Mannschaften der Stunde und war auch für zwei Spieltage Tabellenführer. Was man jedoch nicht wegdiskutieren kann ist, dass die Wagnerstädter bisher nicht gerade gegen die Elite der Liga gespielt haben. Aufsummiert haben die bisherigen Gegner die schlechteste Bilanz dieses Power Rankings. Nichtsdestotrotz ist Bayreuth stark gestartet und kann sich angesichts des weiteren Programms wohl auch noch eine Weile in der oberen Tabellenhälfte halten.
6. Artland Dragons Platz 6 Bilanz 3-2 Letzte 5 Spiele: 3-2 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 12-10
Tja was soll man von den Artland Dragons halten. In Berlin regelrecht abgeschlachtet worden und danach zu Hause gegen Frankfurt verloren. Der vergeigte Saisonstart war schon nach zwei Spielen greifbar, sollten doch die Gegner nicht eben leichter werden. Doch dann wurden München, Bamberg und Bonn besiegt und die Bilanz wieder aufgehübscht. Trotz offensichtlichen Problemen in der Defense scheinen die Dragons so langsam in Fahrt zu kommen. Es wurden starke Gegner besiegt, und die nächsten Aufgaben erscheinen auch lösbar.
7. TBB Trier Platz 4 Bilanz 3-1 Letzte 4 Spiele: 3-1 Bilanz ltzt. 4 Gegner: 6-13
Verkehrte Welt in Trier, bzw. bei den Auswärtsspielen. Zwei Spiele und zwei Siege gab es zu feiern und somit schon jetzt so viele Auswärtssiege wie in der gesamten vergangenen Saison. Auch Henrik Rödl hat ein Team beisammen, das sehr gut zusammen passt. Man darf aber auch nicht übersehen, dass die Siege bisher nur gegen Teams eingefahren wurden, die sich ausnahmslos in der zweiten Tabellenhälfte befinden. Mit den Spielen gegen Berlin und Bayern kommen aber in den nächsten Spielen zwei Aufgaben, an denen sich die wahre Stärke der Trierer Mannschaft zeigen wird.
8. FC Bayern München Basketball Platz 7 Bilanz 3-2 Letzte 5 Spiele: 3-2 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 11-14
Das größte Off-Season Theater hatte die bayrische Landeshauptstadt zu bieten. Dirk Bauermann wurde entlassen und es entlud sich eine relativ einseitig geführte Schlammschlacht in den Medien. Erst jetzt hat man das Gefühl, dass sich bei den Bayern so langsam wieder einiges um Basketball dreht. Entsprechend konnten die Pflichtaufgaben mehr oder weniger souverän gewonnen werden und auch der erste Heimsieg wurde eingefahren. Doch die wirkliche Stärke des FC Bayern wird sich erst herausstellen, wenn die nächsten 3 bis 4 Spiele gelaufen sind.
9. NY Phantoms Braunschweig Platz 13 Bilanz 2-3 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 15-8
Die Phantoms sind in der noch sehr jungen Saison das Team mit der besten Dreierquote in der Liga. 46% der Würfe von Downtown fanden bisher ihr Ziel. Und dank einer unglaublichen Quote von 67% Dreiern wurde Bayreuth am vergangenen Wochenende nach Hause geschickt. Die Gesamtbilanz mit zwei Siegen und drei Niederlagen liest sich zwar nicht so gut, jedoch waren mit Ulm und Bonn auch zwei Teams dabei, die mindestens Playoffambitionen haben. Und Hagen war das bisher einzige Spiel, in dem die Phantoms unter 30 % Dreier geworfen haben.Mit Braunschweig ist also weiter zu rechnen.
10. Neckar RIESEN Ludwigsburg Platz 12 Bilanz 2-3 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 16-9
Mit neuem Namen starteten die Barockstädter furios in die Saison. Frankfurt wurde daheim besiegt und dann nach Verlängerung sogar in Ulm gewonnen. Danach folgten zwar 3 Niederlagen in Folge, aber auch nicht gerade gegen direkte Abstiegskandidaten. Bei Bayreuth, dem Überraschungsteam der Liga kann man verlieren, genau so wie gegen die starken Oldenburger und bei den langsam erwachenden Bayern. Der nächste Hammer kommt mit ALBA Berlin bereits am kommenden Wochenende. Entscheiden wird sein, wie das Team von Stephen Key diese harten Wochen wegsteckt und dann auftritt, wenn wieder die etwas schwächeren Gegner kommen.
11. Telekom Baskets Bonn Platz 9 Bilanz 2-2 Letzte 4 Spiele: 2-2 Bilanz ltzt. 4 Gegner: 10-10
So richtig einschätzen kann man die Telekom Baskets im Moment noch nicht. Im Prinzip wurden die Pflichtaufgaben erledigt und der MBC und Braunschweig besiegt. Niederlagen gab es gegen die unerwartet starken Bayreuther und die eigentlich immer starken Artland Dragons. Klar scheint aber zu sein, dass Chris Ensminger so langsam in seinem stattlichen Alter abbaut. Somit wirkt es so, als gäbe es auf den großen Positionen Probleme, da Ensmingers Backup Jonas Wohlfarth-Bottermann noch die richtige BBL Erfahrung fehlt.
12. s.Oliver Baskets Würzburg Platz 10 Bilanz 2-3 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 15-10
Auch in Würzburg gab es eine turbulente Offseason, an deren Beginn die Trennung von John Patrick stand. Das Team selbst konnte jedoch einigermaßen zusammen gehalten werden und wirkt vom Kader her stärker als letzte Saison. Die Frage lautete vor allem, wie sich der Aufstiegstrainer Marcel Schröder, der jetzt wieder das Zepter schwingt in der Beko BBL zurechtfindet. Die Antwort bleibt dabei irgendwie aus. Man hat zwar schon zwei Heimniederlagen, aber verloren wurde bisher nur gegen sehr gute Teams. Will man jedoch wieder in die Playoffs, wie letztes Jahr müssen nunmal auch diese „sehr guten“ Teams hin und wieder geschlagen werden.
13. Eisbären Bremerhaven Platz 14 Bilanz 2-3 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 11-12
Ansich wirkte der Kader der Eisbären auf den ersten Blick sehr stark, aber in den ersten drei Spielen setzte es direkt mal drei Niederlagen, wobei diese gegen drei Playoffteams des letzten Jahres eingefahren wurden. Gegen die beiden bisher schwächsten Teams der Liga konnte jedoch teilweise sehr deutlich gewonnen werden. Die erste wirkliche Standortbestimmung wird es also erst am kommenden Wochenende geben, wenn man in Trier zu Gast ist.
14. Walter Tigers Tübingen Platz 15 Bilanz 1-3 Letzte 4 Spiele: 1-3 Bilanz ltzt. 4 Gegner: 12-7
Platz 10 wolle man in dieser Spielzeit erreichen, das war die vollmundige Ankündigung der Tiger aus Tübingen vor der Saison. Was folgte war ein Saisonstart mit drei Niederlagen in Folge. Erst letztes Wochenende gegen völlig indisponierte Giessener konnte der erste Saisonsieg eingefahren werden. Ob dies der erhoffte Befreiungsschlag war bleibt abzuwarten. Vom Kader her sehe ich Tübingen deutlich stärker als sie jetzt da stehen, aber sollte beim MBC kein Sieg gelingen, muss zunächst einmal nach unten gesehen werden, bevor man die eigentlichen Ambitionen wieder aufnehmen kann.
15. Phoenix Hagen Platz 11 Bilanz 2-3 Letzte 5 Spiele: 2-3 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 9-13
In Hagen wird nunmehr schon im vierten Jahr der gleiche Spielstil gespielt. Schnell den Ball nach vorne und schnell den Abschluss suchen. In den ersten Jahren noch als eine Art „Göttingen-Light“ durchaus erfolgreich, scheint sich der Spielstil von Ingo Freyer immer mehr abzunutzen. So richtig schocken konnten die Hagener damit keinen Gegner mehr. Trotzdem reichte es zu Siegen gegen Braunschweig und beim MBC. Sorgen macht aber auch die Besetzung auf der Centerposition, wo mit Bernd Kruel und Björn Schoo nicht gerade die Elite der Liga versammelt ist.
16.Mitteldeutscher BC Platz 16 Bilanz 1-4 Letzte 5 Spiele: 1-4 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 11-12
Der MBC ist der erste Absteiger der BBL-Geschichte, dem der direkte Wiederaufstieg gelang. Damit aber nicht der direkte Wiederabstieg am Ende dieser Spielzeit steht, muss sich noch einiges tun bei den Wölfen. Nur gegen Frankfurt konnte bisher gewonnen werden, von der hohen Führung bis kurz vor Schluss gegen München kann man sich leider nichts kaufen. Das weitere Programm wird auch nicht eben einfacher für den MBC, erst richtung Saisonmitte kommen die Spiele gegen die direkte Konkurrenz. Dort zählt es die Siege gegen den Abstieg zu sammeln.
17. LTi Giessen 46ers Platz 17 Bilanz 1-4 Letzte 5 Spiele: 1-4 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 10-15
Den Giessenern geht so langsam die Puste aus. Viele Fans hätten es lieber gesehen, wenn man auf die Wildcard verzichtet hätte und den Gang in die Pro A angetreten hätte. Dies geschah nicht und dem Kader der mit einem Minibudget aufgestellt wurde, scheint auch bisher jegliche BBL-tauglichkeit abzugehen. Zu allem Überfluss verließ auch noch mit Benjamin Ortner ein zuverlässiger Scorer den Verein nach 4 Spielen in Richtung Euroleauge.
18. Fraport Skyliners Frankfurt Platz 18 Bilanz 1-4 Letzte 5 Spiele: 1-4 Bilanz ltzt. 5 Gegner: 11-13
Wie schon im letzten Jahr scheint das Team aus Frankfurt frühstens zu Weihnachten wirklich fertig zu werden. Und der Kader, der aktuell für die Skyliners auf dem Parkett steht wird es in dieser Form extrem schwer haben, die Klasse zu halten. Abgesehen vom Überraschungssieg bei völlig desolaten Artland Dragons verlor Frankfurt alle Spiele und das noch nicht mal knapp. Im Schnitt waren es 11,5 Punkte, die die Hessen bei ihren Niederlagen schlechter waren als der Gegner. In den kommenden Spielen wird es angesichts der Gegner noch schwerer überhaupt an Siege zu kommen. Es herrscht allerhöchste Abstiegsgefahr in der Fraport Arena.
 

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