Widrigkeiten und ein TBB Sieg (Teil 2)

Da waren wir nun also am zweiten Tag. Es war Sonntag und die TBB sollte heute mit dem Spiel gegen die Telekom Baskets Bonn das Turnier abschließen. Wieder mittendrin – ich, und zwar noch ohne Co-Kommentator, der heute Heiko Schmitz sein sollte…

Nach den Erfahrungen vom Samstag wollte ich nichts dem Zufall überlassen. Daher waren meine Freundin und ich bei Übertragungsbeginn 17:55 schon um 16 Uhr in der Halle. Als wir diese betraten schwante mir schon übelstes. Von keiner möglichen Übertragung wegen wieder nicht vorhandenem Internet bis zu Stromausfall in der Halle wegen einiger Gewitter rund um Koblenz malte ich mir alles aus, was so hätte passieren können. Die erste Hiobsbotschaft gab es auch schon auf dem Hinweg. Mein Co-Kommentator für diesen Tag – Heiko Schmitz – steckte auf dem Weg von München nach Bad Neuenahr noch im Stau fest. geplante Ankunftszeit zu diesem Zeitpunkt: frühstens 17:30 Uhr.

Somit bauten wir zunächst mal das Equipment für den Stream auf und bekamen auch sofort ein Kabel in die Hand gedrückt, diesmal ohne die Sinnlose 50 Meter Verlängerung. Die Lösung war so einfach, wie sie simpel war: Das Kabel wurde insgesamt etwas straffer gespannt und wir sind mit unserem Tisch weitere 2 Meter zurückgegangen. Und plötzlich funktionierte alles. Stabile und schnelle Internetverbindung, die Geräte funktionierten und Strom war auch da … ja der Strom … Als wir unsere Kabeltrommel einstecken wollten wurden wir noch von einem Fotografen, der sein eigenes Equipment an der Steckdose hatte angehalten, bloß nichts herauszuziehen. Warum ich das jetzt so erwähne? Kommt noch, keine Angst.

Nachdem wir uns nun fast eine Stunde die Zeit vertrieben hatten (kann ja auch kein Mensch ahnen, dass eigentlich alles ohne Probleme funktioniert), sollte die Übertragung pünktlich beginnen. Allerdings zunächst ohne Heiko Schmitz. Dessen letzte Info für uns war, dass er und seine Frau Kerstin frühstens um 18 Uhr in der Halle sein würde. Die beiden hangelten sich von Stau zu Stau. Als ich dann starten wollte kam doch noch ein richtiger Schock. Die Software zur Tonkontrolle funktionierte plötzlich nicht mehr und ließ sich auch nicht mehr neu starten. Einen kompletten Neustart des gesamten Systems und eine spontane Skype-Session mit Chris Schmidt später funktionierte es dann wieder (Warum weiß übrigens bis heute niemand). Gut 10 Minuten gingen dabei verloren, so musste halt die Musik dran glauben, die sonst immer bei Übertragungsbeginn gespielt wird. So langsam war aber auch klar, dass der Zeitplan garnicht mehr stimmte, da die Partie der Artland Dragons gegen Donezk noch nicht zu Ende war, als das TBB Spiel eigentlich beginnen sollte. Glücklicherweise traf dann aber doch noch Heiko ein und wir konnten gemeinsam die Zeit bis zum Tip-Off der Partie überbrücken.

Es lief also alles bestens. Die TBB fing gerade an, sich von den Bonnern abzusetzen. Der Stream lief super und Heiko und ich spielten uns die Bälle zu und hatten extrem viel Spaß bei diesem Spiel. Plötzlich – mitten im Satz war Stille auf unseren Ohren. Beide Kopfhörer spuckten keine Töne mehr aus. Noch schlimmer – die ganze Konsole machte keinen Mucks mehr. Einen Blick auf die übrigen Geräte später war klar – der Strom ist weg. Also schaue ich mich, von einem leichten Panikgefühl erfasst um und sehe den oben erwähnten Fotografen, wie er unser Kabel in der Hand hält. Da er mit seiner Arbeit fertig war, hatte er wohl für alle anderen Entschieden, dass sie keinen Strom mehr brauchen und hat die Mehrfachdose aus der Wand gezogen. Einen kurzen Sprint zur Steckdose und ein paar unfreundliche Worte zum Fotografen später waren wir aber wieder da. Die Sendung lief weiter und das Spiel sowieso.

Wie das Spiel selber lief könnt ihr ja im Podcast nochmals nachhören, eine Sache ist aber trotzdem erwähnenswert. Und zwar Mike Koch, der meiner Meinung nach kurz davor war seine Mannschaft vom Feld zu holen, dermaßen unzufrieden war er mit den Pfiffen der Schiedsrichter. Er bettelte förmlich um jedes einzelne technische Foul und als er dann der Halle verwiesen worden war hatte er aber sein Ziel erreicht, der Spielfluss bei Trier war vollkommen weg und die Telekom Baskets waren wieder richtig da und spielten mit Feuer und gewannen schlussendlich das Spiel.

Die Übertragung und das Komnentieren liefen davon abgesehen aber großartig weiter. Irgendwann war das Spiel dann vorbei und nach den Interviews mit Henrik Rödl und Andreas Seiferth konnte ich mich daran machen das Equipment wieder abzubauen und zu verstauen. Ab ging es dann auf die Heimreise, so dass wir im Endeffekt gegen halb 12 wieder zurück in Trier waren. Damit war die Arbeit natürlich noch nicht getan, denn der Podcast wollte noch hochgeladen werden, dazu die einzelnen Interviews nach dem Spiel. Im Endeffekt fiel ich dann gegen 1 Uhr völlig tot nach 2 anstrengenden, aber auch sehr großartigen Tagen ins Bett. Für die Möglichkeit, dies so zu erleben möchte ich mich auch an dieser Stelle bei Christian Schmidt bedanken. Ich hoffe sehr, dass es in der kommenden Saison eine Wiederholung gibt. Und dafür ist es natürlich nötig, dass noch Sponsoren gefunden werden, die den Stream in der kommenden Saison unterstützen möchten. Ich denke die Qualität des Streams spricht für sich und es wäre absolut schade, wenn es ihn in dieser Form nicht mehr geben sollte.

Natürlich gibt es hier auch noch den Podcast zur Übertragung TBB Trier gegen Bonn.

Und hier noch der Link zum ersten Teil meines Erlebnisberichts

 

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Ein Kommentar zu Widrigkeiten und ein TBB Sieg (Teil 2)

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